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Einige Frauen, wie Frau Eul, Frau Nebel und Frau Müller, nahmen vor dem Krieg schon ,,Sommerfrischler" aus Frankfurt auf.

Vor dem Krieg wurden die Töchter der größeren Bauern - soweit nicht zu Hause benötigt - als Hausgehilfin in "Stellung" gegeben, z. B. nach Wiesbaden, Frankfurt, Bad Homburg. Dort verdienten sie bei freier Unterkunft und Verpflegung meist 20 Mark netto im Monat. Dabei wurden sie nicht sozialversichert und erhalten demzufolge heute keine Rente für die Zeit und sind auf ihre Ehemänner angewiesen.

Diese Mädchen mussten außerordentlich fleißig sein. Sie hatten wenig Freizeit und selten Urlaub. Im Urlaub halfen sie dann im elterlichen Betrieb. Diese von zu Hause aus arbeitsgewohnten ,,Mädchen vom Lande" waren als Arbeitskraft sehr begehrt.

Beispiel: Die Mutter von Luise Pauly, geb.1877, war ab dem 14. Lebensjahr viele Jahre Hausgehilfin in Wiesbaden beschäftigt. Alle Vierteljahre bekam sie einen Tag Urlaub. Vom Heimweh getrieben lief sie die 40 km zu Fuß nach Merzhausen und am Sonntag wieder zurück. Auch Luise Pauly wurde mit 14 Jahren konfirmiert und ging sofort in Stellung bei einem Pfarrer, dann bei einem Apotheker.

Manche Mädchen arbeiteten auch bei größeren Bauern als Magd. Dort gab es meist satt zu essen, aber nur wenig Barverdienst, denn der Bauer hatte meist selbst kaum Geld.

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